Tourismus

Schon zu Kolonialzeiten reisten Touristen in das ostafrikanische Land. Es waren mehrheitlich reiche Europäer und Amerikaner, die ihrem fragwürdigen Hobby der Grosswildjagd nachgingen. Darunter namhafte Persönlichkeiten wie etwa der Schriftsteller Ernest Hemingway. Erst ab der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg kamen Touristen vermehrt ins Land, um die Natur und ihre reiche Tierwelt zu beobachten.

Elefanten im Tarangire NationalparkNach der Unabhängigkeit Tansanias 1964 unternahm die Regierung aber wenig Anstrengungen, um mehr Touristen ins Land zu holen, man hatte verständlicherweise andere Prioritäten. Ende der 1970er Jahre änderte die Regierung diesen Kurs und versuchte Tansania als Tourismusziel zu positionieren. Da jedoch Kenia in touristischer Hinsicht weit voraus war, gelang es Tansania nicht, allzu viele Touristen ins Land zu locken.

Die meisten kamen nur für kurze Safaris oder ein Kilimanjaro-Trekking vorbei und verbrachten den Rest ihres Aufenthaltes meistens an der Küste Kenias. Um diese Praxis zu unterbinden, wurde 1977 die Grenze zu Kenia geschlossen. Die Folge dieses Entscheids war, dass der Tourismus sofort um ca. 30% zurückging. Erst als 1983 die Grenze wieder geöffnet wurde, stieg die Zahl wieder an.

In der Saison 2002/2003 besuchten 578'000 Touristen die Highlights Tansanias, was trotz schlechter Welt- und Wirtschaftslage einer Steigerung von 53'000 Personen gegenüber der Vorsaison entsprach. Trotzdem kommen immer noch viele Besucher nur über den Umweg Kenia ins Land, obwohl es auch möglich wäre, einen Strandurlaub in Tansania, beispielsweise auf Sansibar, einer anderen Insel oder Daressalam, zu verbringen. Sobald sich die Situation hinsichtlich der vorhandenen Infrastruktur bessert, könnte sich das aber noch ändern.

Tarangire Safari LodgeAttraktionen hat das Land viele vorzuweisen. Unzählige Nationalparks, Wildreservate und Meeresreservate an der Küste, prähistorische und historische Stätten, die Inseln Sansibar, Pemba und Mafia, sowie die Regionen bei den grossen Seen des Landes. Es gibt Vieles zu entdecken und es wird etwas für die unterschiedlichsten Interessen geboten.

Die Infrastruktur des Landes ist noch nicht so gut ausgebaut wie beispielsweise jene von Kenia, das Strassennetz ist weniger gut und es gibt auch nicht so viele Hotels an den Küsten, aber es wird investiert, um diesen Zustand zu verbessern und den Rückstand aufzuholen. Tansania ist im Vergleich auch teurer als Kenia oder Südafrika. Das liegt daran, dass die Regierung verhindern möchte, dass die Nationalparks von haufenweise Touristen überrannt werden.

Trotzdem ist der Tourismus heute ein wichtiges Standbein der Wirtschaft Tansanias, der bis zu 16% am BIP ausmacht.
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Letzte Änderung: 19.07.2008